Starker anstieg der werbung für sportwetten

Das Ergebnis der explorativen Studie des Groupe Romand d'Etudes des Addictions (GREA) über digitale Werbung für Sportwetten während der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 ist alarmierend vor der Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Spielen in Paris 2024.

Nach dieser Studie haben Suchtexperten die Behörden aufgefordert, die Werbung für Online-Glücksspiele vor großen Sportereignissen im nächsten Jahr zu regulieren. "Es gab einen starken Anstieg der Werbeinhalte für Sportwetten. Vonseiten der Loterie Romande zeigt sich, dass die Strategie darauf abzielte, den Weltcup zu nutzen, um neue Wettkunden, insbesondere ein junges und unerfahrenes Publikum, zu gewinnen", warnt der GREA. "Nicht überraschend wurden sowohl Wetter als auch Fußballfans, die keine Wetten platzieren, während der Weltmeisterschaft 2022 Ziel intensiver Marketingkampagnen. Obwohl die Loterie Romande (LoRo) der führende Anbieter in Bezug auf Marketinginhalte im Internet ist, ist zu beachten, dass nicht weniger als 73,6% der Werbung nicht autorisierte Wettanbieter in der Schweiz betrifft", fährt der GREA fort, der feststellt, dass das Zielgruppe unterschiedlich ist. Während die Loterie Romande Instagram als Vertriebskanal mit Willkommensangeboten nutzte, konzentrierten sich ausländische Anbieter auf ein bereits erfahrenes Publikum. "Obwohl die Loro stets angegeben hat, dass ihre Werbung darauf abzielt, Spieler von ausländischen Plattformen zur legalen Angebot zu bringen, scheint ihre Marketingstrategie tatsächlich darauf abzuzielen, neue Wetter aus einer jungen und unerfahrenen Bevölkerung zu rekrutieren", stellt der GREA fest.

Über 2 Milliarden CHF in Bruttospielerträgen erreicht

Der GREA hat 2022 einen exponentiellen Anstieg des Glücksspiels festgestellt, mit dem Erreichen der symbolischen Schwelle von 2 Milliarden Schweizer Franken an Bruttospielerträgen. "Das spektakulärste Wachstum zeigen die Sportwetten, die von 27 Millionen Bruttoeinnahmen im Jahr 2017 auf 189 Millionen im Jahr 2022 für die LoRo und Swisslos gestiegen sind", so der GREA.

Es ist daher notwendig, neue Maßnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung des Verbots ausländischer Werbung und die Transparenz der Werbeausgaben zu verbessern und zu kontrollieren, um zu verhindern, dass sich das Muster bei der EURO 2024 und den Olympischen Spielen in Paris 2024 wiederholt.

Quelle: AFP