Mybet reduziert Gewinnerwartungen

Mybet mit Sitz in Schleswig-Holstein verfolgt die Unternehmensstrategie weiter:   die Kosten reduzieren, um die Auswirkungen auszugleichen, die Folge der ungewissen rechtlichen Situation in Deutschland sind. Der Betreiber will außerdem seine Marketingausgaben drastisch senken.

Die Leitung von Mybet hat ihre Gewinnerwartungen für das Geschäftsjahr 2013 um 2,5 Mio. € gesenkt und gleichzeitig eine Strategie angekündigt, die eine drastischen Kostensenkung mit sich führen soll. Sie will so die negativen Auswirkungen der Verluste ausgleichen, die auf dem französischen Markt und aufgrund der hohen steuerlichen Belastung in Frankreich entstanden sind. In einer Presseerklärung teilte das Unternehmen mit: „Die Ausgaben fürs Marketing werden im zweiten Halbjahr drastisch gesenkt werden, so dass auch alle Verträge mit unseren Geschäftspartnern neu überdacht werden. Auch im Personalwesen ist es das Ziel, 1,5 Mio. € pro Jahr einzusparen.“
Der Betreiber hatte zuvor erklärt, dass er hoffe bald eine Bundeskonzession für Sportwetten zu erhalten. Zuvor hatte er jedoch bestimmte Aspekte der Rechtsgebung kritisiert, die er widersprüchlich und irreführend fände. Die europäische Glücksspielindustrielobby European Gaming & Betting Association (EGBA) kritisierte ebenfalls die erste Änderung des Glücksspielstaatsvertrags bezüglich der Onlinespiele.

Diese Ankündigung folgte der Veröffentlichung der Bilanz des ersten Halbjahres des Betreibers. Sie zeigt einen geringen Anstieg des Nettoeinkommens im Glücksspielbereich um 3 %  auf 34,9 Mio. €. Diese Steigerung erklärt sich insbesondere durch die guten Resultate in den Bereichen Casino und Poker, die um 25 % auf insgesamt 12,4 Mio. € gestiegen sind. Die Sparte Sportwetten wuchs ebenfalls um 5,4 %, während das Lotteriesegment einen Einbruch der Zahlen zeigte – um 53,9% auf 1,8 Mio. € im Vergleich zu 4 Mio. € in der Vorjahresperiode.