Legal glücksspiel in Schweiz
Casinospiele, Poker und Sportwetten übers Internet auf kostenpflichtigen Websites nun auch in Schweiz erlaubt.
Die Schweizer Bundesbehörde arbeitet an der Reform des Glücksspielrechts der Schweiz. Im folgenden März will sie sie vorstellen. Vieles soll sich ändern, doch wird die Schweiz es schaffen, den angeschlagenen Glücksspielmarkt zu reformieren.
Die Regulierung soll kommen. Die Umsatzverluste der Casinos und der Geldabfluss ins Ausland durch das Online-Spiel haben die Schweiz dazu gebracht, das geltende Glücksspielrecht grundsätzlich zu überdenken. Das Spiel auf ausländischen Seiten soll verboten werden, dafür sollen Schweizer Casinos die Möglichkeit haben, Online-Angebote zu entwickeln – eventuell sogar mit Unterstützung global agierender Akteure wie Ladbrokes oder Bwin.
Parallel hierzu soll eine neue Behörde, die Online Gambling Association Switzerland (OGAS), damit beauftragt werden, die Regulierung des Marktes zu überwachen. Echte Lizenzvergaberechte wird die neue Behörde zwar nicht erhalten – sie bleiben in fester Hand der Kantone – , doch geplant ist, dass sie den Austausch zwischen dem Schweizer Bund und den Kantonen erleichtert.
Mit diesen Maßnahmen reagiert die Schweiz auf den Umsatzschwund der Schweizer Casinos, der bereits seit 2010 anhält. 5 – 8% verlieren die Casinos jährlich, und damit gehen auch dem Staat wichtige Steuergelder verloren. Gleichzeitig verzeichnet das Online-Spiel große Zuwachsraten. Schweizer Spieler lassen auf ausländischen Casino-Plattformen jährlich bis zu 82 Millionen Euro. In Zukunft soll diesem Geldschwund ein Riegel vor geschoben werden. Die Unterstützer der Reform verteidigen das zukünftige Verbot von Online-Angebote aus dem Ausland auch mit dem Schutz der Spieler. Nicht nur hätten Spieler so auch die Sicherheit, dass das genutzte Angbot rechtmäßig ist, auch kann der Sucht-Schutz so verstärkt werden.
Besonders attraktiv ist aber für die Spieler die Reform besonders durch das Wegfallen der Steuer. Hier will die Schweiz weiter ihren Ruf als Steuerparadies stärken. Vielleicht lockt diese Steuerbefreiung sogar ausländische Spieler ins Land.
Doch angezweifelt werden darf, ob die Schweiz sich mit der Wahl, ausländische Websites dauerhaft zu verbieten, nicht selber einen Strich die Rechnung macht. Sollte die Befürchtung mancher Kritiker wahr werden und nicht das System von Belgien adaptiert werden, welches es Casinos erlaubt, die Zusammenarbeit mit den Big-Players zu suchen, könnte der Glücksspielmarkt der Schweiz an den begrenzten Möglichkeiten ersticken. Am Beispiel von Frankreich konnten die Auswirkungen einer zu strengen Gesetzgebung bereits untersucht werden. Bleibt zu hoffen, dass die Schweiz einen anderen Weg wählt.
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Glücksspiel ist für Minderjährige verboten.