Legal glücksspiel in Schweiz
Casinospiele, Poker und Sportwetten übers Internet auf kostenpflichtigen Websites nun auch in Schweiz erlaubt.
Während in Bern die Debatten über eine Reform der Glücksspielgesetzgebung in vollem Gange sind, porträtiert Jean-Luc Moner-Banet, Generaldirektor der Loterie Romande und vor kurzem für zwei Jahre zum Präsidenten der World Lottery Association (WLA) erwählt, die Lage auf dem schweizerischen Glücksspielmarkt für das Migros Magazine.
Die Schweiz, ähnlich der Situation in anderen Ländern, sieht sich einem erstarkendem illegalen Glücksspielmarkt gegenüber. Doch laut Jean-Luc Moner-Banet ist ein generelles Verbot des Glücksspiels nicht die Lösung des Problems. „Man kann den staatlichen Umgang mit dem Alkoholangebot als Analogie hernehmen. Prohibition funktioniert nicht. Manche Länder haben übrigens versucht, Glücksspiel zu verbieten, doch damit verstärkt man nur die Existenz von illegalem Geldspiel.“, unterstreicht er. Für ihn ist das eine schwerwiegende Konsequenz, denn sie „provoziert eine Explosion der Kriminalität und Geldwäsche, da Glücksspiel eine so lukrative Einnahmequelle darstellt, - und dabei hat man noch nicht über die beträchtlichen sozialen Konsequenzen durch unkontrollierte Glücksspielsucht gesprochen. Daher wenden alle Länder mehr oder minder dasselbe Modell an: Kontrolle durch eine Autorisierung des Angebots an Glücks- und Geldspiel mittels Konzessionen an eine oder einige wenige Gesellschaften. Das von den Spielern investierte Geld geht dann entweder direkt an den Staat oder, wie bei uns, an einen guten Zweck.“ Im Jahr 2013 hat die Loterie Romande insgesamt 206 Millionen Schweizer Franken an Sportveranstaltungen oder kulturelle oder soziale Projekte gespendet. „Die Loterie Romande hat das Privileg, der einzige legale Anbieter an Geld- und Glücksspiel zu sein. Dieses Privileg bedeutet eine enorme Verantwortung. Zunächst sind wir dem öffentlichen Nutzen verpflichtet“, erklärt er. „Anderswo nimmt der Staat häufig den Umweg über eine Steuer. In Frankreich wären 150 der 206 Millionen in die Staatskasse geflossen. Durch unser System entsteht eine Nähe zur Bevölkerung. Im Prinzip geht so das verspielte Geld der Leute wieder zurück an die Leute, und materialisiert sich wieder in 4000 bis 5000 jährlichen Spenden in der Romandie. Wir engagieren uns außerdem sehr für den Schutz vor und der Behandlung von Spielsucht. Wir suchen immer das Gleichgewicht zwischen Attraktivität und Verantwortung, die bestimmt wird von dem, was Politik und Gesellschaft akzeptieren können.“
Laut Jean-Luc Moner-Banet ist auch die vollständige Liberalisierung nicht von Vorteil. „Meiner Meinung nach ist nichts moderner als mit aller Deutlichkeit zu unterstreichen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist. Man sieht das auch in anderen Bereichen wie im Kampf gegen Pädophile oder den Terrorismus. Das Internet verändert nicht die grundlegende Organisation unserer Gesellschaft. Was nun Geldspiel betrifft, muss man es also regulieren.“ Zur Erinnerung: nach zur Zeit gültigem Recht machen sich Spieler, die sich bei einer Online-Pokerwebsite anmelden nicht strafbar. „Das wird sich der zukünftigen Gesetzgebung ändern, die wahrscheinlich im Laufe des Jahres 2018 in Kraft treten wird“, erinnert er, und verweist darauf, dass die Loterie Romande zur Zeit nicht das Recht hat, Poker anzubieten. „Wir können Poker nicht in unser Angebot mitaufnehmen, da es sich bei dem Spiel nicht um eine Lotterie handelt. Der Bundesgerichtshof hält momentan an der Einschätzung fest, dass es beim Poker vor allem um ein Glücksspiel handelt und verbietet es deswegen außerhalb von Casinos. Doch auch dies wird sich mit der Reform ändern“, führt er aus.
Jetzt wo der Schweizer Franken beinahe mit dem Euro gleich auf liegt, wird das Spiel außerhalb der Landesgrenzen immer attraktiver für die Spieler, sei es in Österreich, in Deutschland, Italien oder Frankreich. Ein Drittel der 300 Millionen Schweizer Franken, die an Verlusten zu verzeichnen waren, gingen auf diese Art und Weise verloren. „Alle Spiele sind günstiger. Außerdem, und auch das sollte in der zukünftigen Gesetzgebung korrigiert werden, müssen Gewinne über 1000 Schweizer Franken bei uns versteuert werden. Nicht so im Ausland. Im Prinzip muss ein Schweizer, der sich ein Euromillion-Ticket in Frankreich kauft, beim Schweizer Fiskus seinen Gewinn deklarieren. Gewinnt er 200 Millionen und möchte in der Schweiz wohnen bleiben, dann macht er das auch. Doch bei der großen Mehrheit der Gewinne handelt es sich ein paar hundert bis ein paar Tausend Euro, seien wir nicht naiv: Die Leute deklarieren das nicht. Der letzte Teil der verzeichneten Verluste geht auf Kosten des illegalen Spiels hier in der Schweiz. Insbesondere in den städtischen Zentren und Gemeinschaften spielen die Leute online auf Websites von Anbietern aus ihren Heimatländern.“
2013 stieg der Bruttoumsatz der Loterie Romande auf 378 Millionen Schweizer Franken im Vergleich zu noch 360 Millionen vor zehn Jahren. „Diese Stabilität erreichen wir durch unser kontinuierliches Angebot an attraktiven Spielen wie zum Beispiel Rubbellose, Euromillion oder Sportwetten. Der zweite Grund für unseren anhaltenden Erfolg sind die 2700 Händler, die mit uns arbeiten und die auf diesen Erfolg angewiesen sind. Die LoRo repräsentiert 30% der Umsätze eines mittelgroßen Kiosk“, kommentiert Jean-Luc Moner-Banet.
Aus: Migros Magazine
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